03 Blogbeitrag

Die Bedeutung des Schlafs und wie Schlafstörungen unser Wohlbefinden beeinflussen können

Wer nicht ausgeschlafen ist, hat schlechte Laune. Wer kennt das nicht? Kaum etwas anderes verdirbt uns so zuverlässig die Stimmung wie Schlafmangel. Schlaf ist für unser Wohlbefinden so essenziell, dass Schlafentzug früher sogar als Folterinstrument eingesetzt wurde.

Warum ist Schlaf so wichtig für uns:

  • Im Schlaf erholen sich Körper, Geist und Seele.
  • Der Körper regeneriert sich, Muskeln werden repariert, das Immunsystem gestärkt und Energiespeicher gefüllt.
  • Der Hormonhaushalt und Stoffwechsel wird regeneriert.
  • Im Schlaf werden belastende und aufwühlende Situationen des Tages verarbeitet und so unsere Emotionen geregelt. Träume spielen bei der Verarbeitung eine entscheidende Rolle.
  • Schlaf ist entscheidend für die Gedächtnisleistung, Konzentrationsfähigkeit, Lernprozesse und Kreativität.

Schlafstörungen sind weit verbreitet und können sich in unterschiedlichster Form auswirken:

  • Schlaflosigkeit in Form von Ein- oder Durchschlafstörungen: kann zu Erschöpfung, verminderter Leistungsfähigkeit und Konzentrationsproblemen führen. Dies ist eine der häufigsten Schlafstörung. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
  • Schlafapnoe:Die Atmung setzt immer wieder während des Schlafs aus. Dies führt zu erhöhter Tagesmüdigkeit und erhöhten Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen. Männer sind häufiger betroffen.
  • Narcolepsie: ist eine sehr seltene Störung und äußert sich in einer enormen Tagesschläfrigkeit bis zum plötzlichen Schlafanfall.
  • Restless Leg Syndrom:unangenehmes Kribbeln und Ziehen in den Beinen in der Nacht und die Beine scheinen nicht zur Ruhe kommen zu können.
  • Andere Schlafstörungen wie Schlafwandeln und Albträume

Schlafstörungen können vorübergehend auftreten beispielsweise bei belastenden Situationen, aber auch chronisch werden. Wenn Schlafprobleme länger bestehen, ist es unbedingt ratsam einen Arzt oder Schlafspezialisten aufzusuchen, um mögliche zugrunde liegende gesundheitliche Probleme auszuschließen bzw. Ratschläge zur Verbesserung des Schlafes zu erhalten.

 

Mögliche Ursachen für Schlafstörungen:

  • Stress und Angst: belastenden Lebenssituationen und Ängste jeglicher Art können den Schlaf erheblich beeinträchtigen
  • Gedankenkarussell
  • Depressionen: können Schlafstörungen verursachen, umgekehrt kann aber auch Schlaflosigkeit eine Depression begünstigen
  • Nährstoffmangel z.B. Eisen, Magnesium, Vitamin B
  • Schmerzen jeglicher Art
  • Einige Medikamente können als Nebenwirkung Schlafstörungen hervorrufen
  • Unregelmäßiger Schlaf-Wachrhythmus wie z.B. Jetleg oder Schichtarbeit
  • Schlechte Schlafgewohnheiten wie spätes Essen am Abend, zu viel Alkohol und Koffein, aufregendes Fernsehen;
  • Unpassende Schlafumgebung: Lautstärke, zu viel Licht und schlechte Matratzen oder Kopfpolster
  • Altersbedingte Ursache: das Schlafmuster verändert sich mitzunehmenden Alter. Ältere Menschen haben weniger Tiefschlafphasen und wachen dadurch häufiger auf.
  • Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Menopause und hormonelles Ungleichgewicht in der Schilddrüse können zu Schlafstörungen führen.

Je nach Ursache gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie du deinen Schlaf und somit deine Lebensqualität auch selbst positiv beeinflussen kannst. Bei länger anhaltenden Schlafstörungen ist es ratsam mit einem Arzt zu sprechen, um Ursachen und individuelle Lösungen zu finden.

Hier ein paar Tipps wie du deinen Schlaf und somit deine Lebensqualität verbessern kannst:

  • Wenn möglich stets zur gleichen Zeit ins Bett gehen, auch am Wochenende. Gehirn und Körper beruhigen sich eher, wenn alles wie gehabt verläuft.
  • Vermeide lange Mittagsschläfchen (max. 20 Min. Powernapping und das nicht zu spät am Nachmittag).
  • Stehe morgens früher auf und gehe abends früher ins Bett. Der Körper bekommt so mehr Tageslicht und dies fördert wiederum die Bildung vom Schlafhormon Melatonin.
  • Unterstütze alles, was dem Tag-Nacht-Rhythmus hilft: Essen und Aktivität am Tag, Fasten und Ruhe in der Nacht.
  • Kaffee am späteren Nachmittag und Abend meiden
  • Verzichte auf Alkohol und Nikotin
  • Ein heißes Bad etwa 1,5 Std. vor dem Schlafen gehen, verkürzt die Einschlafzeit.
  • Abendliche Rituale signalisieren dem Körper, dass er sich auf die Nacht vorbereitet: Meditation, Spaziergang, Buch lesen, Dehnübungen, Yoga, Atemübungen oder ein Entspannungstee
  • Treibe Sport! Auch wenn es dir schwerfällt und du dich überwinden musst. Vermeide jedoch anstrengende Sportarten am späten Abend.
  • Vermeide Handy, Tablet, Fernseher und Co etwa 1 Std. vor dem Schlafen gehen. Das ausstrahlende Blaulicht in diesen Geräten hemmt den Schlaf. Oder verwende spezielle Filter gegen Blaulicht.
  • Gestalte dir eine angenehme Schlafumgebung: abgedunkelten und kühlen Raum, gute Matratze und Polster. Entferne „Arbeitssachen“ aus deinem Schlafzimmer. Das Schlafzimmer sollte ein Ort der Entspannung sein. Lege dir ein Lavendel- oder Zirbenkissen zum Kopf.
  • Höre entspannende Musik
  • Schlafhygiene: wenn du belastende Gedanken oder Sorgen hast, schreibe sie dir vor dem Schlafen gehen auf. Schreibe dir deine „To Do Liste“ für den nächsten Tag damit dich in der Nacht keine Gedanken belasten können, was du noch alles zu tun hast, oder nicht vergessen darfst.
  • Unterstütze mit pflanzlichen Mitteln wie Hopfen, Lavendel, Melisse, Baldrian oder Kamille
  • Magnesium Einnahme fördert die Entspannung
  • Bei hormonellen Ursachen hole dir Unterstützung und Rat bei deinem Arzt oder Ärztin: Hormonersatztherapie oder bioidente Hormone können dir helfen Hormonschwankungen in den Griff zu bekommen und Schlafstörungen zu lindern.
  • Melatonin Einnahme in Form von Kapseln oder Spray und so die Einschlafzeit verkürzen
  • Gaba (Gamma Aminobuttersäure) oder auch Ashwagandha wirken ebenfalls entspannend
  • Richte deine Gedanken positiv auf die Nacht aus und freue dich auf das Bett und die Entspannung. Mache Affirmationen und Visualisierungen!
  • Wenn gar nichts mehr geht, frage den Arzt um Unterstützung mittels Schlaftabletten. Diese können dir helfen, zwischendurch auch einmal eine Nacht schlafen zu können. Sei dir aber bewusst, dass diese auf Dauer genommen, abhängig machen und ebenso Nebenwirkungen haben können, wie zum Beispiel auch Schlafstörungen.

Schlafen hält und macht gesund! Achte daher speziell in stressigen und herausfordernden Zeiten, dass du ausreichend Schlaf bekommst. 

Wenn du Unterstützung auf deinem Weg zu mehr Lebensqualität brauchst, dann kontaktiere mich und wir arbeiten gemeinsam an deinem Wohlbefinden und deiner Gesundheit. Gemeinsam ist vieles leichter!

Alle Rechte vorbehalten © 2023

Helga Gruber, MBA – govital.coach